Die Energiewirtschaft befindet sich in einer Phase des drastischen Wandels. Um bis 2050 klimaneutral zu werden, muss der Energiesektor einen massiven Wandel durchlaufen, indem auf nachhaltigere erneuerbare Energiequellen umgestellt und die Elektrifizierung vorangetrieben wird. Zusätzlich zur Notwendigkeit der Dekarbonisierung wird die Branche auch zunehmend dezentralisiert, da eine größere Anzahl unterschiedlicher Energiequellen zusammenwirkt, bidirektionale Stromflüsse zum Standard werden und erneuerbare Energie näher am Ort ihrer Nutzung erzeugt wird.
Dieser Wandel hat zu neuen Geschäftsmodellen und veränderten Rollen innerhalb der Branche geführt, da neue und unkonventionelle Akteur:innen in den Markt eintreten. Sektorkopplung – der Prozess, der energieverbrauchende Sektoren mit dem stromerzeugenden Sektor verbindet – ermöglicht es den Akteur:innen der Branche beispielsweise, Ressourcen zu teilen und Herausforderungen durch Zusammenarbeit zu bewältigen. Eine solche Integration erfordert jedoch die Unterstützung durch Technologie. Die zunehmende Volatilität, die durch die Covid-19-Pandemie und den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien verursacht wird, bedeutet, dass die Akteur:innen die Stromversorgungskette intelligenter gestalten müssen. Der Energiesektor liegt weit hinter anderen Branchen zurück, wenn es um digitale Innovationen geht, und eine rasche Beschleunigung ist jetzt der einzige Weg nach vorne, wie unser aktueller Bericht zur Digitalisierung in der Energiewirtschaft zeigt.
Digitale Werkzeuge zur Rettung
Anstatt als eine weitere Kraft zu fungieren, die Druck auf die Industrie ausübt, sollte die Digitalisierung in der Energiebranche als eine Lösung gesehen werden, die einen Mehrwert schafft und die Effizienz und die Nachfragereaktion der Energiesysteme erhöht. Eine Vielzahl von Technologien wird zur zunehmenden Digitalisierung im Energiebereich beitragen.
Die digitale Steuerung optimiert die Netze, um das Angebot an erneuerbaren Energien zu maximieren und die Nachfrage zu senken, wenn der Strom am teuersten und kohlenstoffintensivsten ist. Dadurch verbessert sich Kosteneffizienz und Widerstandsfähigkeit. So haben Energie- und Versorgungsunternehmen mit einem fortgeschrittenen Digitalisierungsgrad im Durchschnitt eine Verbesserung des Nettogewinns (Einnahmen minus Kosten) um 10 Prozent festgestellt.
Die XENON-Plattform von gridX verbindet Energieflüsse und steuert sowie die Echtzeitanalyse von Millionen von Datenpunkten. Sie hat es zahlreichen Unternehmen ermöglicht, Kosten und Emissionen enorm zu senken. Durch die Implementierung KI-basierter dynamischer Lastmanagementsysteme könnte E.ON beispielsweise die Kapazität von Elektrofahrzeugen von 49 auf bis zu 550 erweitern – ohne Netzausbau.
"Die Zukunft des Energiemarktes ist nicht Strom, sondern Daten."
Andreas Booke, Managing Director, gridX
Ganzheitliche Systemtransformation
Anstatt eine isolierte digitale Lösung zu implementieren und einen kontinuierlichen Nutzen zu erwarten, müssen Unternehmen das gesamte System transformieren, um digitales Know-how aufzubauen und mit den ständig neu entstehenden technologischen Fortschritten auf dem Laufenden zu bleiben. Stakeholder:innen müssen die Bedeutung von Investitionen in die Digitalisierung verstehen und sie als strategische Priorität verankern. Herausforderungen rund um Sicherheit, Datenschutz und Regulierung müssen bei diesem langfristigen Ansatz natürlich ebenfalls zu wichtigen Überlegungen werden.
Erfahre mehr darüber, wie Du in der sich verändernden Energielandschaft erfolgreich sein kannst und welche großen Auswirkungen die Digitalisierung im Energiebereich hat, indem Du den vollständigen Report liest.