11.5.2021
- Pressemitteilung
Optimierte Ladevorgänge

gridX und E.ON entwickeln KI-basiertes Lastmanagement für Elektrofahrzeuge

In Kooperation mit E.ON und der Universität Duisburg Essen hat das Smart-Grid-Unternehmen gridX ein System mit künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, das Ladevorgänge in Verbindung mit einem dynamischen Lastmanagement auf Basis historischer Ladedaten, Energiemengen und Fahrzeugleerlaufzeiten optimiert. gridX hat bereits im vergangenen Jahr einen Bürostandort des Essener E.ON-Konzerns mit einem dynamischen Lastmanagement ausgestattet, das nun mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf die nächste Stufe gehoben wird.

Das dynamische Lastmanagement von gridX bezieht die Kundenwünsche in die Ladevorgänge mit ein. Es kann zwischen verschiedenen Lademodi gewählt werden, z. B. „equal“, bei dem der verfügbare Strom gleichmäßig auf alle Ladepunkte verteilt wird, und „first come, first serve“ kann ebenfalls eingestellt werden, so dass die Ladepunkte, die zuerst belegt sind, bevorzugt werden. Eine weitere Variante ist das Prioritätsladen, bei dem bestimmte Ladepunkte bevorzugt werden. Das KI-basierte intelligente Energiemanagement berücksichtigt die Gebäudelast und den Netzanschlusspunkt, um Kosten und Überlastungen zu vermeiden: Die verfügbare Energie wird dynamisch auf die Ladestationen aufgeteilt und die einzelnen Ladevorgänge werden ständig optimiert, so dass die gesamte Stromkapazität genutzt wird.

Mit Hilfe der KI wird ermittelt, wie lange die Park- und Ladezeit des Nutzers erfahrungsgemäß dauern wird und welche Energiemenge dafür zur Verfügung gestellt werden muss. Auf Basis der Berechnungen bestimmt das Lastmanagement die Priorisierung der Ladevorgänge, sodass jeder Nutzer bedarfsgerecht und pünktlich zur Abfahrt geladen wird. Der Nutzer muss keine Angaben machen - es funktioniert automatisch, ohne zusätzlichen Aufwand. Die KI ermittelt die Werte, sobald der Kunde sein Fahrzeug an die Ladestation angeschlossen hat.

Andreas Booke, Managing Director of gridX, erklärt:

„Zusätzlich zu den vom Ladepunktbetreiber wählbaren Lademodi nutzt das gridX-Lademanagement nun auch künstliche Intelligenz, um die Ladevorgänge zu optimieren. Jetzt werden die Gewohnheiten der Nutzer automatisch einbezogen, um das Ladeerlebnis weiter zu verbessern, da die Parkzeiten und die benötigte Energiemenge von Nutzer zu Nutzer variieren.“

Im Dezember 2020 wurden die ersten erfolgreichen Tests des KI-basierten Lademanagements an einem E.ON-Standort durchgeführt. Nun wird das Steuerungssystem im laufenden Betrieb eingesetzt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um die berechneten Prognosen kontinuierlich zu verfeinern. Der Einsatz der Technologie ist eine weitere Möglichkeit, kundenorientiertes Laden zu ermöglichen und ein weiterer Schritt, um E-Mobilität alltagstauglich und kosteneffizient zu machen.

Lioudmila Simon, Leiterin Vernetzte Mobilität bei E.ON Innovation, erklärt:

„Wir sind sehr gespannt auf das neu entwickelte KI-basierte Lademanagement. Unser Ziel ist es, diese Technologie nach erfolgreichem Test in das eMobility-Produktportfolio von E.ON aufzunehmen, um sie unseren Kunden zur Verfügung zu stellen. Steigende Ladeanforderungen können mit dem Ausbau unkompliziert und kosteneffizient durch die bestmögliche Ausnutzung der Kapazitäten realisiert werden - diese Technologie kann auch beim Ausbau der Infrastruktur eingesetzt werden.“

Das neu entwickelte Lastmanagement ermöglichte es in einem ersten Testpiloten, bis zu 30 Prozent mehr Energie an Elektrofahrzeuge zu verteilen, als dies mit dem bisherigen dynamischen Lastmanagement möglich war. Das macht Betreibermodelle noch profitabler, da sie die Möglichkeit haben, größere Strommengen zu verkaufen.

Über gridX

gridX ist Europas führendes Smart-Energy-Unternehmen mit Sitz in Aachen und München. Mit seinem modularen EMS XENON bietet gridX herstellerübergreifend Optimierung und Management von dezentralen Energieressourcen. Mit XENON können Partner skalierbare Energiemanagement-Lösungen schneller und effizienter entwickeln als je zuvor – jederzeit flexibel anpassbar an sich wandelnde Marktanforderungen. E-Mobility-Partnern können so mehr und leistungsfähigere Ladepunkte an Standorten installieren, ohne dass ein teurer Netzausbau erforderlich ist. HEMS-Partner minimieren damit Kosten und Komplexität, indem sie ihren Endkund:innen ein ganzheitliches, zukunftsorientiertes und smartes Energiemanagementsystem anbieten.

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