Nach Angaben von BloombergNEF stiegen die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 auf circa 358 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahresbeginn. Dank der zunehmenden Beliebtheit und Kostenwettbewerbsfähigkeit der Solarenergie entfielen fast zwei Drittel all dieser Investitionen auf diesen Bereich.
Da die Erneuerbare-Energien-Branche weiterhin auf Expansionskurs liegt, wird erwartet, dass die Investitionen in den Ausbau nachhaltiger Energieressourcen weiter zunehmen. Dadurch werden die Kosten für grüne Energie immer wettbewerbsfähiger, was wiederum die Nachfrage von Verbraucher:innen steigern wird.
Viele Länder rühmen sich mit Tausenden oder Millionen von Arbeitsplätzen in der Erneuerbare-Energien-Branche. In der Regel machen die Beschäftigten in diesem Bereich allerdings weniger als ein Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes aus. In Island und Norwegen beispielsweise, die beide zu den weltweiten Top-Produzenten für erneuerbare Energien zählen, arbeiten nur 0,5 Prozent bzw. 0,3 Prozent der Bevölkerung in der Branche.
Einige Länder, darunter Kanada, sind jedoch in der Lage, einen höheren Prozentsatz vorzuweisen. Im Jahr 2021 arbeiteten etwas mehr als ein Prozent der 38 Millionen Kanadier:innen in der Erneuerbare-Energien-Branche. Und das ist noch nicht alles: Der neue Klimaplan des Landes bis 2030 sieht vor, diese Zahl um 50 Prozent zu erhöhen.
Mit dem kontinuierlichen Ausbau der erneuerbaren Energien steigt auch der Bedarf an Energietechnologien. Regierungen und Unternehmen investieren zunehmend in nachhaltige Energieressourcen und schaffen damit eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Tech-Fachkräften. Dieses Wachstum bietet zahlreiche Wege für einen beruflichen Aufstieg, die Entwicklung von Fertigkeiten und die Chance, an der Spitze des technologischen Fortschritts dabei zu sein.
Da die Erneuerbare-Energien-Branche weiter expandiert, müssen mehr Anstrengungen unternommen werden, um Frauen auszubilden und sie auf allen Qualifikationsebenen einzustellen. In einigen Ländern könnten Frauen sogar der Schlüssel sein, um die Energiewende voranzutreiben. In den USA zum Beispiel zeigen Daten des U.S. Bureau of Labor Statistics, dass 21 Prozent der derzeit aktiven Elektriker:innen im nächsten Jahrzehnt das Rentenalter erreichen werden. Konträr dazu wird die Nachfrage an ihren Dienstleistungen um 7 Prozent steigen. IRENA prognostiziert, dass dies zu mehr als 80.000 vakanten Stellen führen wird. Die Ermutigung von Frauen, diese Stellen zu besetzen, kann eine Lücke schließen und den Weg für mehr Vielfalt und Innovation ebnen.