Der exponentielle Anstieg dezentraler Energieressourcen (DERs) macht den Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu einer Herausforderung. Es wird beispielsweise erwartet, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge bis 2035 um fast das 40-fache und die Solarkapazität bis 2030 um das 34-fache ansteigen wird. VPPs reduzieren die Komplexität der Anbindung kleiner Anlagen an die Märkte und ermöglichen eine optimierte Steuerung auf der Grundlage von Preisanreizen und/oder den Bedürfnissen der Netzbetreiber.
Die Verbindung und der Handel mit Energie zwischen Kraftwerken und Wind- oder Solarparks bietet Flexibilität in größerem Maßstab. In der eMobility-Landschaft senkt die Integration von E-Fahrzeugen in das Netz, ihre Nutzung als Batterien über V2G und die Anpassung ihres Ladeverhaltens an andere Anlagen/Energiepreise ihre Kosten durch eine optimierte Nutzung. VPPs im Privatbereich stellen sicher, dass die volle Kapazität der Anlagen genutzt wird, während gleichzeitig der finanzielle Wert maximiert wird, ohne den Komfort der Nutzer zu beeinträchtigen.
Der erste Schritt zu einem virtuellen Kraftwerk besteht darin, verteilte Energieressourcen zu verbinden und zu steuern. Als nächstes müssen die Anlagen mit Vorhersagefunktionen verbunden werden. Dann müssen Daten - wie Kapazität und Verfügbarkeit der Anlagen, Preissignale, Beschränkungen, Sollwertsignale usw. - zwischen den Anlagen, den Betreibern von VPP und den Marktteilnehmern ausgetauscht werden. Die Verwaltung und Kommunikation mit jedem DER in Echtzeit erfordert einen komplexen Steuerungsalgorithmus.