Wir bei gridX glauben, dass die Menschen, die unser Unternehmen ausmachen, genauso wichtig sind wie die Technologie, die wir entwickeln. Deshalb starten wir eine neue Serie, „Meet the department”, um euch unsere Teammitglieder näher zu bringen, die uns helfen, die Energiewende voranzutreiben.
Zum Auftakt dieser Serie haben wir Wolfgang Werner, Team Lead Backend Development bei gridX, gebeten, uns mehr über seine Erfahrungen, seine Interessen und seinen Job zu erzählen. Wolfgang hat jahrzehntelange Erfahrung in der Softwareentwicklung und eine Leidenschaft für die Lösung komplexer Probleme an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Von der Skalierung verteilter Systeme bis hin zur Förderung einer Kultur der Transparenz gibt er Einblicke in seinen Weg, seine Rolle und was die Arbeit bei gridX für ihn einzigartig macht.
1. Wie bist du zur Softwareentwicklung gekommen – und schließlich zu gridX?
Meine ersten Zeilen Code habe ich mit 10 Jahren in Basic und Perl geschrieben – und die Erfahrung hat mich fürs Leben geprägt. Doch sie hat mir auch den Einstieg in die Softwareentwicklung ermöglicht, und so hat mich das Programmieren nie wieder losgelassen.
Seit über 20 Jahren bin ich nun in diesem Bereich tätig – als Entwickler, Berater, Architekt, Developer Advocate und Engineering Manager. Ich habe in verschiedenen Branchen gearbeitet, von Fertigung und Biotech über Finanzen bis hin zu E-Commerce. Dabei war ich in Unternehmen jeder Größe tätig – vom Pre-Seed-Startup bis zum Großkonzern.
Was mich besonders fasziniert, sind soziotechnische Systeme – also die Schnittstelle zwischen Menschen und Softwareentwicklung. Genau das spiegelt sich in der Mission von gridX wider: Erneuerbare Energien für alle zugänglich und erschwinglich zu machen. Schon im ersten Bewerbungsgespräch war klar, dass es zwischen uns passt – und der Rest ist Geschichte.
2. Was sind deine Aufgaben als Team Lead Backend Development?
Mein Team entwickelt und betreut die internen und externen HTTP-APIs, die unsere Anwendungen – und die unserer Kund:innen – antreiben.
Aktuell stehen wir vor einer großen Herausforderung: Wir zerschneiden eine monolithische Architektur und skalieren sie massiv. Die Systemlast ist allein im Jahr 2024 um 400 % gestiegen, und einige Endpunkte verarbeiten über 50.000 Anfragen pro Sekunde – bei einer Latenz von unter 100 Millisekunden im p99-Perzentil.
Doch es geht nicht nur um Technik – wir entwickeln auch unsere Organisation weiter und passen Team- und Systemstrukturen mit durchdachten Strategien an.
3. Was begeistert dich an der Backend-Entwicklung?
Ich liebe es, eine großartige Developer Experience zu schaffen – sowohl für unsere eigenen Entwickler:innen als auch für externe API-Nutzer. Entwickler:innen als „Kund:innen“ zu haben, ist für mich unglaublich erfüllend.
Außerdem faszinieren mich sauber strukturierte Systeme, ereignisgesteuerte Architekturen und stark typisierte funktionale Sprachen – auch wenn ich sie nicht so oft nutzen kann, wie ich es manchmal gerne würde.
4. Was macht die Arbeit bei gridX besonders?
Skalierbare, verteilte Systeme zu entwickeln, ist eine Herausforderung. Ein Unternehmen erfolgreich zu skalieren, ist noch schwieriger. Ich habe schon einige Firmen an beidem scheitern sehen. Was gridX einzigartig macht, ist die Kultur der Transparenz und Lösungsorientierung. Wir sprechen offen über Probleme und konzentrieren uns darauf, sie zu lösen – statt uns in Politik und Bürokratie zu verlieren.
Auch die Bandbreite unserer Arbeit ist beeindruckend: Von IoT-Hardware über Systemprogrammierung und Big-Data-Streaming bis hin zu Cloud- und Webanwendungen – hier wird es nie langweilig.
5. Welche Technologien und Tools nutzt ihr täglich?
Hier ein kleiner technischer Einblick in unseren Stack:
- Sprachen & APIs: Go, OpenAPI, TypeSpec, HTTP APIs
- Infrastruktur & Cloud: AWS (RDS PostgreSQL, Kinesis, Lambda, SQS, SNS), Kubernetes, Docker
- Monitoring & Observability: Grafana, OpenTelemetry, Loki, Tempo
- CI/CD & mehr: Python, TypeScript, automatisierte Deployment-Pipelines
6. Wie führst und unterstützt du dein Team?
Meine Hauptaufgabe ist es, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit mein Team sich auf die eigentliche Arbeit konzentrieren kann.
Das funktioniert nur, weil wir viel Zeit investieren, um eine gemeinsame Vision und Strategie zu entwickeln. Ich sehe mich als Sparringspartner und Coach – sei es bei technischen Designs, Code-Reviews oder Architekturentscheidungen.
7. Worauf achtest du bei neuen Entwickler:innen?
Neben technischer Exzellenz ist für mich besonders wichtig, dass jemand gut ins Team passt. Einige Kriterien, die mir wichtig sind:
- Flexibilität: Programmiersprachen sind Werkzeuge, keine Religionen. (Und ja: Vi > Emacs und Tabs > Spaces. 😉)
- Lösungsorientierung: Technologie ist kein Selbstzweck – am Ende zählt die Lösung.
- Smart, nicht clever: Der beste Code in der Produktion ist oft „langweiliger“ Code. Übertrieben komplexe Lösungen haben ihren Platz – aber nicht in kritischen Systemen.
- Sympathie: Wir verbringen viel Zeit miteinander. Da sollte die Zusammenarbeit auch Spaß machen.
8. Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Wenn ich nicht programmiere, findet man mich auf dem Rennrad oder Gravelbike. Außerdem spiele ich Gitarre, lese moderne dystopische Science-Fiction und jongliere – wortwörtlich – mit einem Diabolo.
Darüber hinaus engagiere ich mich ehrenamtlich in der Fahrradwerkstatt von Bellevue di Monaco und als Mentor im Mentoring Club.
- Wie unterstützt gridX eine gesunde Work-Life-Balance?
Flexibilität und Eigenverantwortung sind bei uns zentral – wir können unsere Arbeit so gestalten, dass sie zu unserem Leben passt.
9. Ein Tipp für angehende Backend-Entwickler:innen?
Sucht euch eine:n Mentor:in. 👆😏
Bei gridX sind wir immer auf der Suche nach tollen Menschen wie Wolfgang – Problemlöser:innen, die für clevere Systeme und eine starke Engineering-Kultur brennen.
Wenn das nach dir klingt, dann schau dir unsere offenen Stellen an!