Bei gridX dreht sich alles um smartes Energiemanagement zur automatischen und intelligenten Optimierung der Energieflüsse – zum Senken von Kosten und zur Erhöhung von Autarkie. Aber manchmal ist es nötig, zu den Grundlagen zurückzukehren und die Dinge auf die altbewährte Weise zu tun. Der erste Schritt auf dem Weg zu einem energieautarken Haus, einem Büro oder einem beliebigen Gebäude besteht darin, Verbesserungspotenziale des Status quos zu erkennen.
Auch wenn es kontraintuitiv klingen mag, die Mitte des Winters ist die beste Zeit, um die Eignung Ihres Standorts für Clean-Energy-Technologien wie Solaranlagen zu prüfen. Da die Energiepreise und die Volatilität so hoch sind wie nie zuvor sind, gab es nie einen geeigneteren Zeitpunkt als jetzt, um Energieressourcen zu elektrifizieren und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu verringern, indem man die eigene Energieautarkie nach oben schraubt.
Anstatt sich also Vorsätze für das neue Jahr vorzunehmen, die sowieso nicht eingehalten werden, denk doch stattdessen darüber nach, im neuen Jahr auf saubere Energielösungen umzuschwenken (und dich damit vor schwankenden Energiepreisen zu schützen 😉). Hier sind die vier besten Tipps unserer Experten für Energiemanagement, damit Ihr Haus oder Gebäude im Jahr 2023 energieeffizient und autark wird.
1. Erkenne die Solareignung Deines Standorts
21. Dezember, Wintersonnenwende – der kürzeste Tag des Jahres in der nördlichen Hemisphäre – ist die beste Zeit des Jahres überhaupt, um die Solareignung eines Standorts zu prüfen. Warum? Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne ihren tiefsten Stand am Horizont, wenn sie dann trotzdem noch bestimmte Stellen erreicht, sind diese Standorte sehr gut für die Solarproduktion geeignet – in den Sommermonaten ist das Potenzial dann sogar noch viel höher.
Unser Head of Energy Management, Baptiste Feron, rät, alle zwei Stunden ein Foto von der sonnenbeschienenen Dachfläche zu machen, um die Verschattung im Tagesverlauf zu dokumentieren. Anhand dieser Fotos kann ein Solarteur die Positionierung, die Schaltung der Module und andere Voraussetzungen für die Solaranlage optimieren. Wenn das Dach ständig teils verschattet ist, gibt es Möglichkeiten, mittels anderer Verschaltung, nicht die gesamte Solaranlage negativ zu beeinflussen.
Die Installation von Solarmodulen ist dann der erste Schritt, um einen Standort in Sachen Energie sauber und intelligent zu machen. Durch die Kombination von Solaranlagen mit anderen Anlagen wie Batterien kann der PV-Strom dann vollständig genutzt werden. Um darüber hinauszugehen, wenn es Grenzen für die Einspeisung von PV-Überschüssen ins Netz gibt (z. B. in Deutschland), können ausgeklügelte Funktionen wie PV-Prognosen genutzt werden.
2. Prüfe Deine Energieeffizienz
Ist dir schon mal aufgefallen, dass der Schnee auf Dächern ungleichmäßig auf verschiedenen Teilen zu liegen scheint? Das hat viel mit der Dachisolierung zu tun. Wenn die Verteilung des Schnees unterschiedlich ist, geht dort, wo weniger Schnee liegt, mehr Wärme verloren. Sehr wahrscheinlich führt das dann zu höheren Energierechnungen.
Um dein Haus mit dem der Nachbar:innen zu vergleichen, zieh einfach eine Winterjacke an, geh nach draußen und schau dir die Dächer an. Sollte auf deinem Dach weniger Schnee liegen, ist die Isolierung dort wahrscheinlich schlechter... oder wird viel mehr geheizt? So oder so, ein Grund zum Handeln. Wenn das der Fall ist, kannst du Effizienz am besten steigern, indem du die Dämmung verbesserst, insbesondere auf dem Dachboden oder in den oberen Bereichen des Gebäudes, einen intelligenten Thermostat installierst und auf elektrische Heizungsalternativen wie Wärmepumpen umsteigst.
3. Entscheide, welche Wärmepumpe am besten zu dir passt
Ein Projekt des britischen Energy Saving Trust hat ergeben, dass Wärmepumpen in jedem Haustyp, egal welcher Hausstil und aus welcher Zeit, installiert werden können. Die Frage ist nur, welche Art von Wärmepumpe?
Luftwärmepumpen eignen sich am besten für städtische Gebiete, da sie einfacher zu installieren sind und daher gut zu Mehrfamilienhäusern passen. Bei dem Projekt in Großbritannien wurde festgestellt, dass in Wohnungen oder Appartements eher Erdwärmepumpen eingesetzt werden, sofern ein Garten oder eine ebene Fläche im Freien vorhanden ist. Wasser-Wärmepumpen sind geeignet, wenn sich in der Nähe des Hauses ein Gewässer befindet (haben wir das nicht alle?), und Hybrid-Wärmepumpen sind eine passende Option für eine Vielzahl von Immobilien. Die kurze Antwort: Gehe auf einen Wärmepumpeninstallateur zu.
Der nächste Schritt ist die Senkung der Kosten und die Schaffung eines Mehrwerts durch die Integration und Steuerung der Wärmepumpe – such also am besten nach Modellen/Marken, die eine Schnittstelle für Dritte bieten. Andernfalls verlierst du die Chance, das Gerät zu steuern. Ein guter Indikator, zumindest in der DACH-Region, ist das SG-ready-Label, oder wirf einen Blick in unsere Liste der von gridX unterstützten Hersteller.
4. Prüfe, welches Ladegerät für E-Autos du kaufen solltest
Die erste wichtige Entscheidung bei der Auswahl eines Ladegeräts ist die Frage, ob es einphasig oder dreiphasig sein soll – das ist von der Stromversorgung und der Art des E-Autos abhängig (Plug-in-Hybride beispielsweise sind in der Regel einphasig). Normalerweise werden die Häuser mit einphasigem Strom versorgt, aber auch das ist länderabhängig. An größeren Standorten mit drei Phasen ist die Phasengenaue Optimierung on entscheidender Bedeutung, um die Ladegeschwindigkeit von E-Fahrzeugen an allen Ladepunkten zu optimieren. Eine weitere Überlegung ist, dass Ladestationen, die eine Steuerung durch Dritte ermöglichen, das Aufladen mit Solarenergie erlauben, um eine zusätzliche Autarkie zu erreichen.
Eine herstellerunabhängige Lösung wie XENON für Standorte mit mehreren Ladestationen ermöglicht es außerdem, die für den Standort geeignete(n) Ladestation(en) auszuwählen. Bei komplexen Standorten mit mehreren Sicherungen ist es außerdem wichtig, ein Lademanagement für Elektrofahzeuge mit mehreren Sicherungsclustern zu haben.
Mach das Jahr 2023 zum Jahr der Energieeffizienz und Autarkie – nicht nur, um dich vor schwankenden Energiepreisen zu schützen, sondern auch, um nachhaltiger zu werden und zur Energiewende beizutragen. Der nächste Schritt besteht natürlich darin, mit einem intelligenten Energiemanagement eine zusätzliche Ebene zu schaffen. Prüfe also noch heute die Eignung Deines Hauses oder Standorts und starte so grün und smart ins neue Jahr!