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February 28, 2025
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Zeitvariable Netzentgelte

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Zeitvariable Netzentgelte

Zeitvariable Netzentgelte in Deutschland werden künftig die Struktur der Energiekosten verändern, indem sie Anreitze für einen flexiblen und netznachfrage orientierten Verbrauch schaffen. Ab dem 1. April 2025 können Unternehmen und Hausbesitzer ihre Kosten senken und die Netzstabilität unterstützen, indem sie Energiemanagementsysteme (EMS) nutzen, die Lastverschiebung, Tarifoptimierung und die Einhaltung der sich entwickelnden Vorschriften wie §14a EnWG automatisieren. Mit dem Inkrafttreten der variablen Netzentgelte wird die Einführung von KI-gesteuerten Energiestrategien der Schlüssel zur Effizienzmaximierung und Betriebskosten-Minimierung sein.

Was sind zeitvariable Netzentgelte?

Zeitvariable Netzentgelte schaffen Anreize für Verbraucher:innen damit diese ihren Stromverbrauch an die Netznachfrage und Engpässe anpassen.Diese Entgelte wechseln nach vordefinierten Zeitfenstern, die Zeiten hoher und niedriger Netzauslastung berücksichtigen. So können beispielsweise die Netzentgelte in Zeiten hoher Nachfrage steigen, um Anreize für einen geringeren Verbrauch zu schaffen, während niedrigere Entgelte in Zeiten geringer Nachfrage einen höheren Verbrauch fördern. Dieses dynamische Strompreismodell verbessert die Netzstabilität und -effizienz, da es Verbraucher:innenverhalten mit den betrieblichen Anforderungen des Netzes in Einklang bringt.

Dynamische Stromtarife vs. zeitvariable Netzentgelte 

In Deutschland besteht die Struktur der Stromtarife aus zwei Hauptkomponenten: den Kosten für die Energieversorgung und den Netzentgelten. Während die dynamischen Stromtarife die Echtzeitschwankungen der Energiemarktpreise widerspiegeln, sind die Netzentgelte traditionell statisch. Das bedeutet, sie bleiben über längere Zeiträume, in der Regel ein Jahr, konstant.

Dynamische Stromtarife

Dynamische Stromtarife passen sich an die Marktbedingungen in Echtzeit an und ermöglichen es Nutzer:innen somit, in Zeiten hoher Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, beispielsweise an sonnigen oder windigen Tagen, von niedrigeren Preisen zu profitieren. Diese Regelung ermutigt Verbraucher:innen, ihren Energieverbrauch auf Zeiten zu verlagern, in denen Strom im Überfluss vorhanden und billiger ist, und fördert so die Netzstabilität und einen effizienten Energieverbrauch. Die Einführung dynamischer Tarife in Deutschland ist jedoch begrenzt, was in Teilen durch die langsame Einführung der notwendigen Infrastruktur wie intelligente Zähler bedingt ist. 

Netznutzungsentgelte

Die Netzentgelte decken die Kosten für die Stromübertragung, für die Wartung und den Ausbau des Stromnetzes. Diese Entgelte sind in der Regel einheitlich und variieren nicht mit den täglichen oder stündlichen Veränderungen der Stromnachfrage oder des Stromangebots. Aufgrund ihres statischen Charakters gehen daher, im Gegensatz zu dynamischen Tarifen, keine Preissignale von den Netzentgelten aus, die Verbraucher:innen veranlassen könnten, ihren Verbrauch an Netzbedingungen anzupassen.

Die bevorstehende Einführung zeitvariabler Netzentgelte im April 2025 ist daher ein wichtiger Schritt hin zu einem ganzheitlich reaktionsfähigen und effizienten Energiesystem.

Verschiedene Arten von Netzentgelten

In Deutschland sind Netzentgelte Entgelte, die von den Netzbetreibern zur Deckung der Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau der Stromübertragungs- und -verteilungsnetze erhoben werden. Diese Entgelte sind ein wesentlicher Bestandteil der Stromrechnung und machen etwa 20 Prozent der Energierechnung eines Endverbrauchers aus.

Standardisierte Netzentgelte

Struktur: Kund:innen zahlen einen einheitlichen Tarif pro verbrauchter Kilowattstunde (kWh), unabhängig vom Zeitpunkt der Nutzung.

Merkmale: Dieses Modell bietet Klarheit und Transparenz mit einer einheitlichen Preisstruktur, die Schwankungen in der Netznachfrage oder im Angebot nicht abbildet.

Beschränkungen: Standardisierte Nutzentgelte bieten keine Anreize für Verbraucher:innen, ihr Verbrauchsverhalten anzupassen. Das kann zu Ineffizienzen und höheren Kosten in Spitzenlastzeiten führen.

Zeitvariable Netzentgelte

Struktur: Die Preise schwanken auf der Grundlage von vordefinierten Zeitfenstern, die Zeiten mit hoher und niedriger Netzauslastung abbilden.

Merkmale: Höhere Entgelte während der Spitzenlastzeiten fördern einen geringeren Verbrauch, während niedrigere Entgelte während der Schwachlastzeiten einen höheren Verbrauch fördern.

Vorteile: Dieses dynamische Preismodell erhöht die Netzstabilität und -effizienz, indem es das Verbraucherverhalten mit den betrieblichen Anforderungen des Netzes ausgleicht.

Übersicht der Vorschriften, die zur Einführung variabler Netzentgelte in Deutschland führten

In den letzten drei Jahrzehnten wurden in Deutschland einige Vorschriften zur Steuerung der Stromnachfrage und zur Integration erneuerbarer Energiequellen erlassen, die zur Entwicklung zeitvariabler Netzentgelte geführt haben. Untenstehend findest Du die wichtigsten Regelung in chronologischer Reihenfolge für einen besseren Überblick: 

2011: Einführung des §14a EnWG

2011 wurde in Deutschland das „Gesetz zur Neuregelung energiewirtschaftlicher Vorschriften“ eingeführt, mit dem das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geändert wurde, mit dem Ziel, den Strommarkt zu modernisieren. Der §14a EnWG wurde im Rahmen dieser regulatorischen Entwicklungen eingeführt, trat aber erst am 1. Januar 2024 in Kraft. Diese Vorschrift erlaubt es den Netzbetreibern, bestimmte Energie verbrauchende Anlagen in Spitzenlastzeiten zu steuern, um Netzüberlastungen zu vermeiden. Indem §14a den Betreibern die Möglichkeit gibt, den Stromverbrauch von Geräten wie Ladestationen für E-Autos (EV) und Wärmepumpen vorübergehend zu senken, werden Energieanlagen zu einem netzfreundlicheren Verhalten angehalten.

2023: Rahmen der Bundesnetzagentur für steuerbare Geräte

2023 hat die Bundesnetzagentur in §14a EnWG detaillierte Regeln für die Einbindung steuerbarer Verbrauchsgeräte in das Netz festgelegt. Demnach mussten ab dem 1. Januar 2024 alle neu installierten steuerbaren Anlagen so ausgestattet sein, dass die Netzbetreiber ihren Verbrauch in Spitzenzeiten steuern können. Zudem wurde ein gestuftes Entschädigungsmodell für Verbraucher:innen eingeführt:

  • Modul 1: Eine pauschale Senkung der Netzentgelte.
  • Modul 2: Eine 60-prozentige Senkung des Energiepreises, die den Einbau eines separaten Zählers für steuerbare Anlagen voraussetzt.
  • Modul 3: Zusätzlich zu Modul 1 variable Netzentgelte, die ab dem 1. April 2025 zur Verfügung stehen und über den Tag verteilt verschiedene Tarifstufen anbieten, um Anreize für den Verbrauch in Zeiten niedriger Nachfrage zu schaffen. 

2024: Umsetzung des §14a EnWG

Am 1. Januar 2024 tritt §14a EnWG in Kraft, der vorschreibt, dass alle steuerbaren Anlagen in Notsituationen von Netzbetreibern vorübergehend gedimmt werden können. 

2025: Einführung zeitvariabler Netzentgelte

Ab dem 1. April 2025 haben Verbraucher:innen mit steuerbaren Anlagen die Möglichkeit, zeitvariable Netzentgelte (Modul 3) zu wählen, die auf der in Modul 1 eingeführten pauschalen Absenkung aufbauen. Mit dieser Erweiterung werden über den Tag verteilt verschiedene Tarifstufen eingeführt, die Verbraucher:innen dazu anregen, ihren Energieverbrauch auf Zeiten mit geringerer Nachfrage zu verlagern und so eine ausgeglichene und effizientere Netznutzung zu fördern. 

Diese regulatorischen Entwicklungen zeigen Deutschlands Bestreben, den Energiemarkt zu modernisieren, indem die Netzstabilität verbessert, erneuerbare Energiequellen integriert und Anreize für einen effizienteren Verbrauch durch dynamische Preisgestaltung geschaffen werden. Infolgedessen sind variable Netzentgelte zu einem wichtigen Instrument für Unternehmen geworden, die sich auf einem zunehmend flexiblen und reaktionsfähigen Energiemarkt bewegen.

Warum Netznutzungsentgelte für Unternehmen und Hauseigentümer wichtig sind 

Zeitvariable Netzentgelte sollen die tatsächlichen Kosten der Stromübertragung und -verteilung abbilden, die je nach Nachfrage und Netzüberlastung schwanken. Für Unternehmen kann das Verständnis und die Nutzung dieser dynamischen Entgelte vorteilhaft sein:

Kosteneinsparungen und Spitzenlastmanagement

Senkung der Energiekosten durch Verlagerung des Verbrauchs in Zeiten niedriger Nachfrage: Indem Unternehmen ihren Betrieb so umstellen, dass sie in Zeiten geringerer Nachfrage Strom verbrauchen, können diese Unternehmen und Hausbesitzer:innen von niedrigeren Netzgebühren profitieren. Diese Strategie senkt nicht nur die Energiekosten, sondern fördert zugleich eine effizientere Netznutzung. 

Senkung der Spitzenlastgebühren durch dynamische Lastverschiebung: Durch den Einsatz fortschrittlicher EMS können Prozesse mit hohem Energieverbrauch (sowie das Aufladen von E-Autos) auf Zeiten verlagert werden, in denen die Netzentgelte in Abhängigkeit von den Netzbedingungen und -preisen in Echtzeit niedriger sind. Wodurch die Gebühren für Spitzenlastzeiten minimiert werden. Eine Studie von Neon hat ergeben, dass ein vollflexibler Tarif mit zeitvariablen Netzentgelten 20 Prozent mehr Einsparungen für Wärmepumpen und 35 Prozent mehr Einsparungen für das Laden von E-Autos im Vergleich zu dynamischen Zeittarifen allein bringen kann.

Unterstützung von Netzstabilität und Nachhaltigkeit

Die Flexibilität der Nachfrage hilft den Netzbetreibern, die Netze zu stabilisieren und Engpässe zu vermeiden: Sollten Unternehmen ihren Energieverbrauch dynamisch an die Netzbedingungen anpassen, tragen sie zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage bei. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Engpässen und verhindert Schäden an der lokalen Netzinfrastruktur, da so Stromausfälle vermieden werden können. 

Bessere Anbindung an erneuerbare Energien: Die dynamische Anpassung der Netzentgelte an Angebot und Nachfrage fördert den Energieverbrauch auf Zeiten mit hoher Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen abzustimmen.Beispielsweise an besonders sonnigen oder windigen Tage. Auf diese Weise können Unternehmen die Vorteile günstiger, erneuerbarer Energiequellen nutzen und durch die Optimierung der Nutzung überschüssiger Energie eine Überlastung des Netzes verhindern.

Regulatorische Entwicklungen und Marktübernahme

Aktuelle Politik und Anreize für dynamische Netzentgelte in Deutschland: Die deutsche Bundesnetzagentur (BNetzA) passt die Strukturen der dynamischen Netzentgelte an, um den flexiblen Stromverbrauch der industriellen Nutzer:innen zu fördern. Diese Reformen zielen darauf ab, erneuerbare Energien einfacher zu integrieren und die Netzstabilität zu erhöhen. 

Branchen, die am meisten profitieren (verarbeitendes Gewerbe, Logistik, gewerbliche Gebäude): Sektoren mit flexiblen Energieverbrauchs-Mustern wie die verarbeitende Industrie, die Logistikbranche, Betreiber von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und sogar Haushalte mit großen Stromverbrauchern können erheblich von dynamischen Netzentgelten profitieren. Durch die Optimierung des Energieverbrauchs in Abhängigkeit von variablen Tarifen können diese Branchen erhebliche Kosteneinsparungen erzielen und zu einem widerstandsfähigeren Energiesystem beitragen. 

Die proaktive Nutzung variabler Netzentgelte erlaubt es Unternehmen nicht nur ihre Betriebskosten zu senken, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Übergangs Deutschlands in eine nachhaltige und sichere Energiezukunft.

Die Rolle von Energiemanagementsystemen (EMS) bei der Nutzung variabler Netzentgelte

In Deutschland sind Energiemanagementsysteme von entscheidender Bedeutung für die Optimierung des Energieverbrauchs und der Kosten, insbesondere seit der Einführung zeitvariabler Netzentgelte. Diese Systeme ermöglichen es den Verbraucher:innen, ihren Energieverbrauch an die schwankenden Strompreise anzupassen und so die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken.

Automatisierte Lastverschiebung und Tarifoptimierung 

Ein EMS, das eine dynamische Tarifoptimierung ermöglicht, kann den Energieverbrauch automatisch auf der Grundlage von Echtzeit-Marktpreissignalen anpassen. Anstelle manueller Anpassungen analysieren intelligente Algorithmen die Day-Ahead-Preise, den Verbrauch und die PV-Erzeugungsprognosen und passen den Energieverbrauch in Echtzeit dynamisch an, um optimale Kosteneinsparungen zu erzielen. Dieser datengesteuerte Ansatz stellt sicher, dass flexible Energieanlagen wie Batteriespeicher, E-Autos und Heizungssysteme dann betrieben werden, wenn die Energie am günstigsten ist, um die Effizienz zu maximieren und die Betriebskosten zu minimieren. Zeitvariable Netzentgelte können als Erweiterung der dynamischen Nutzungszeit Tarife angesehen werden, da sie auch Netzsignale integrieren, um den Verbrauch an Zeiten anzupassen, in denen die Netzsignale niedrig sind. Dies ermöglicht Hausbesitzer:innen und Betreibern von Ladestationen weitere Senkungen von Energiekosten. 

Optimierung der Batteriespeicher

Ein fortschrittliches EMS kann nicht nur den Verbrauch einer Wärmepumpe oder eines EVs auf Zeiten mit niedrigen Netzgebühren verlagern, sondern auch Batteriespeichersysteme verwalten, um sie zu optimalen Zeiten zu laden und zu entladen. Auf diese Weise kann ein Haushalt oder ein Ladepark die gespeicherte Energie (Aufladung in Zeiten niedriger Preise) in Zeiten hoher Preise nutzen, um die Autarkie zu erhöhen und sicherzustellen, dass der Mobilitäts- oder Heizbedarf nicht beeinträchtigt wird, wenn der Verbrauch zur Kostenminimierung verschoben wird.

Integration von KI und Prognosen 

Durch die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und prädiktiver Analytik können EMS Energiepreis-Trends und Verbrauchsmuster vorhersagen, so dass Unternehmen und Hausbesitzer:innen ihren Energieverbrauch proaktiv anpassen können. Dies ermöglicht fundierte Entscheidungen darüber, wann Energie verbraucht, gespeichert, verkauft oder eingespeist werden soll, und maximiert damit sowohl die Kosteneffizienz als auch die Nachhaltigkeit. KI-gesteuertes Energiemanagement senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern unterstützt auch Strategien zur Verringerung der CO2 -Emissionen, indem es Möglichkeiten zur Energieeinsparung in verschiedenen Sektoren aufzeigt.

Herausforderungen und Überlegungen zur Umsetzung

Die effektive Nutzung zeitvariabler Netzentgelte über ein EMS erfordert mehr als nur Automatisierung und Optimierung - es fordert auch, sich in einer komplexen Energielandschaft zurechtzufinden. Von der Sicherstellung des Zugangs zu Echtzeit-Preissetzungsdaten bis hin zur Integration mit verschiedenen Netzbetreibern müssen Unternehmen mehrere kritische Faktoren berücksichtigen, um die dynamischen Netzentgeltstrukturen voll auszuschöpfen. Da sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln und die Digitalisierung immer schneller voranschreitet, ist das Verständnis dieser Herausforderungen für eine reibungslose Einführung und langfristige Kosteneinsparungen unerlässlich.

Komplexität der Daten: Bedarf an Echtzeit-Einblicken in die Netzentgelte

Ein effektives Management zeitvariabler Netzentgelte erfordert den Zugang zu Echtzeitdaten über Netzbedingungen und Preise. Unternehmen und Haushalte müssen Schwankungen der Netzentgelte überwachen, um ihren Energieverbrauch entsprechend anzupassen. Dies erfordert eine fortschrittliche Messinfrastruktur und ausgefeilte Datenanalysefunktionen, um dynamische Preissignale zeitnah zu verarbeiten und darauf zu reagieren. Die Komplexität der Verarbeitung riesiger Datenmengen in Echtzeit kann für viele Unternehmen jedoch eine große Hürde darstellen.

Regulatorische Hindernisse: Unterschiede zwischen den Netzbetreibern in Deutschland

Die fragmentierte Energielandschaft Deutschlands bedeutet, dass die Netzentgeltstrukturen zwischen den verschiedenen regionalen Betreibern variieren können. Diese Unterschiede können für Unternehmen, die in mehreren Regionen tätig sind, eine Herausforderung darstellen, da sie sich in einem Flickenteppich von Vorschriften und Preismodellen zurechtfinden müssen. Hinzu kommt, dass bevorstehende regulatorische Änderungen, wie die Einführung zeitvariabler Netzentgelte ab dem 1. April 2025, die Komplexität noch erhöhen. Für eine effektive Umsetzung ist es daher entscheidend, über diese Veränderungen informiert zu sein und die Strategien konform anzupassen.

Systemintegration: Wie EMS-Anbieter eine reibungslose Einführung sicherstellen

Die Integration zeitvariabler Netzentgelte in den bestehenden Betrieb erfordert eine nahtlose Einbindung in ein EMS. EMS-Anbieter spielen in diesem Prozess eine zentrale Rolle, indem sie Lösungen entwickeln, die dynamische Preissignale integrieren und entsprechende Anpassungen des Energieverbrauchs automatisieren können, ohne den Nutzerkomfort zu beeinträchtigen. Dies erfordert eine ganzheitliche Interoperabilität zwischen der Netzinfrastruktur und zahlreichen, benutzerfreundliche Schnittstellen und eine Entscheidungsfindung in Echtzeit über fortschrittliche und zuverlässige Algorithmen. Eine wirksame Systemintegration minimiert Störungen und maximiert die Vorteile der zeitvariablen Preisgestaltung.

Expertenmeinungen zur Zukunft der zeitvariablen Netzentgelte

Carsten Schäfer, Senior Product Innovation bei gridX: „Der Schlüssel zum Funktionieren zeitvariabler Netzentgelte liegt im intelligenten Energiemanagement - Maximierung der Selbstversorgung bei gleichzeitiger Minimierung der Kosten, Anpassung des Energieverbrauchs an Preissignale für Einsparungen und Gewährleistung einer netzfreundlichen Steuerung, die die Systemstabilität gemäß §14a EnWG aufrechterhält. Der wirkliche Wert besteht nicht nur darin, dass es funktioniert, sondern auch darin, dass wir den Nutzern und Hausbesitzern spürbare Kostensenkungen bieten.“

Die wichtigsten Vorteile des EMS von gridX für zeitvariable Netzentgelte

Um Unternehmen bei der Navigation in diesem dynamischen Umfeld zu unterstützen, bietet unser Energiemanagementsystem XENON mehrere einzigartige und hochentwickelte Funktionen:

  • Echtzeit-Tarifverfolgung und automatische Lastverschiebung: Das EMS von gridX überwacht kontinuierlich die Netztarife und passt den Energieverbrauch automatisch an, um von niedrigeren Tarifen zu profitieren und Kosteneinsparungen zu erzielen.
  • Integration von Batterien und Speichern für eine kosteneffiziente Energienutzung: Durch die Integration von Batteriespeichern nutzt XENON Energie in Zeiten niedriger Tarife und setzt sie in Spitzenzeiten ein, um die Energiekosten zu optimieren.
  • Fortschrittliche Prognosen für ein optimales Netzentgelt-Timing: XENON prognostiziert Tarifschwankungen und Verbrauchsmuster und passt den Energieverbrauch entsprechend dynamisch an, um Effizienz und Einsparungen zu maximieren.
  • Einhaltung der deutschen Netzvorschriften und Anreizprogramme: Unser EMS ist so konzipiert, dass es den deutschen Regulierungsrahmen einhält und sicherstellt, dass der Betrieb konform bleibt und gleichzeitig von den verfügbaren Anreizen profitiert. 
  • Lokale Kompensation und Optimierung: Eine ganzheitliche Steuerung innerhalb eines Haushalts oder Standorts ermöglicht es, dass lokale Solarenergie oder Batterien einspringen und sicherstellen, dass EVs, Wärmepumpen oder andere Verbraucher auch dann geladen oder betrieben werden können, wenn kein Strom aus dem Netz bezogen wird, um die Gebühren zu minimieren.

Durch den Einsatz unseres fortschrittlichen EMS können Unternehmen zeitvariable Netzentgelte effektiv verwalten, was zu erheblichen Kostensenkungen wiederum für die Kundschaft führt sowie zu einem stabileren und nachhaltigeren Energienetz beiträgt.