1.7.2024
- Pressemitteilung
Neuer HEMS-Report von gridX beleuchtet Fortschritte in Europa

Deutschland bei Batteriespeichern und PV-Anlagen vorn, aber noch mit Mängeln bei E-Autos und Wärmepumpen

  • gridX-Report erwartet 11-faches Wachstum des europäischen HEMS-Markts bis 2030.
  • Rund ein Viertel aller deutschen Haushalte plant, bis 2026 ein HEMS zu Hause zu installieren.
  • Fortschrittliche HEMS reduzieren für Haushalte die Komplexität eines elektrifizierten Energiesystems sowie Energiekosten.


München, 1. Juli 2024 – Heute hat gridX, Europas führendes Smart-Energy-Unternehmen, seinen neuen Report zur Verbreitung von Home-Energy-Management-Systemen (HEMS) in Europa veröffentlicht. Die Analyse zeichnet ein überwiegend homogenes Bild der europäischen HEMS-Landschaft: Dezentrale Energieressourcen (DERs) erleben derzeit kontinentweit eine rapide Verbreitung. Vor allem der Photovoltaik(PV)-Markt macht große Sprünge nach vorn. Mitbedingt durch die Energiekrise wollen immer mehr Personen von den hohen Strompreisen unabhängiger werden und tendieren daher mehr und mehr zur Maximierung der Selbstversorgung mit eigenem Solarstrom. Dem europäischen HEMS-Markt attestiert der Report zeitnah eine signifikante Expansion; in Aussicht steht ein rund 11-faches Wachstum bis 2030. Derzeit sind laut der Beratungsgesellschaft LCP Delta europaweit bereits rund eine Million Haushalte mit einem HEMS ausgestattet, für 2030 werden circa elf Millionen HEMS in Haushalten erwartet. 

Deutschland geht Trend mit, darf aber jetzt nicht nachlassen

Auch in Deutschland lässt sich eben diese Entwicklung von Haushalten hin zu autarken Prosumenten (eine Mischung aus Produzent und Konsument) laut gridX-Report erkennen. Bereits 12,3 Prozent aller Haushalte zählen zu den Prosumenten. Und auch die kurzfristigen Aussichten des Markts sind vielversprechend: Derzeit plant rund ein Viertel aller deutschen Haushalte, in den nächsten zwei Jahren ein HEMS anzuschaffen; bis 2030 wird ein rund sechseinhalbfaches Wachstum des HEMS-Markts erwartet. Die Hauptgründe dafür sind Kosteneinsparungen, Eigenverbrauchsoptimierung und Unabhängigkeit vom Strommarkt. Genauso zeigte sich deutlich, in welcher Kategorie die Bundesrepublik schon auf einem guten Weg ist und an welcher Stelle sie noch Hausaufgaben zu erledigen hat. Bei der Verbreitung von Batteriekapazität pro 100 Einwohner kann Deutschland mit durchschnittlich 20 Kilowattstunden (kWh) punkten, bei installierten PV-Anlagen auf Haushaltsebene rangiert das Land mit 99 kW pro 100 Einwohnern ebenso in der Spitzengruppe. In zwei Segmenten zeigt sich hingegen noch deutlicher Nachholbedarf: Mit 2,5 Wärmepumpen und 1,7 rein elektrischen Fahrzeugen (BEVs) pro 100 Einwohner liegt die Republik Stand Anfang 2024 deutlich hinter dem europäischen Durchschnitt. Doch auch dabei gibt es hierzulande einen Silberstreif am Horizont. Bei der Verbreitung der Haushaltsbatteriespeicher konnte Deutschland im vergangenen Jahr rund 70 Prozent aller in Europa installierten privaten Batterien zählen. 

Handvoll Länder dominieren bei HEMS-Verbreitung

Betrachtet man Europa, lässt sich feststellen, dass die Fortschritte bei der HEMS-Verbreitung sowie die Anwendungsfälle von Land zu Land teils stark variieren. Schweden und Dänemark führen das Feld der analysierten Nationen bei der Integration von E-Autos und Wärmepumpen klar an. Die Niederlande können im PV-Bereich ihre Dominanz demonstrieren, ein nicht unwesentlicher Treiber war dort das Net-Metering. Italien und Spanien können hingegen bei der Verbreitung von Batteriespeichern auf Haushaltsebene bedeutende Fortschritte nachweisen. Das Vereinigte Königreich zeigt sich im Wettbewerb hingegen noch oft schwächer als der europäische Durchschnitt: Vor allem bei der installierten PV-Kapazität, den E-Autos sowie den Wärmepumpen je 100 Einwohnern liegen die Briten weit unter dem europäischen Schnitt. Nur bei der installierten Kapazität der Haushaltsbatteriespeicher je 100 Einwohner kann das Land den durchschnittlichen Wert der europäischen Länder übertreffen. 

Steigende Komplexität des Energiesystems erfordert smarte Steuerung

Aus der Analyse geht deutlich hervor: Mit der kontinuierlichen Verbreitung von DERs wird das Energiesystem immer komplexer. Somit wächst auch die Notwendigkeit, diese Komplexität für jeden Haushalt durch ein HEMS zu reduzieren. Doch dabei ist die Wahl des richtigen HEMS besonders wichtig, denn es wird zwischen zwei Arten unterschieden, die Unterschiedliches zu leisten vermögen. Ein reguläres HEMS ist der erste Schritt, um das enorme Potenzial dieses boomenden Marktes zu erschließen. Anwenden lässt es sich allerdings nur zur Steigerung der Autarkie. Mit einer stetigen und immer rascheren Zunahme der Prosumenten können allerdings fortschrittliche HEMS-Lösungen einen größeren Mehrwert bieten. Sie decken auch Use Cases wie Nutzungszeittarife, explizite Flexibilitätsdienste wie Regelenergiemärkte oder Primärregelleistung sowie marktspezifischen Spezifikationen wie durch den Paragraph 14a  des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes ab und sind so in der Lage, sich verändernden Umständen anzupassen und dennoch zu skalieren. Tim Steinmetz, Geschäftsführer von gridX, fasst zusammen: „Wir sehen europaweit klare Signale der Verbraucher:innen, die Haushalte elektrifizieren und Anlagen integrieren wollen. Jetzt müssen Energieakteure zukunftsfähige ganzheitliche Lösungen bereitzustellen, damit dies optimal gelingt. Ein HEMS, das ein robustes lokales Gateway, ein modulares Softwarepaket und Ende-zu-Ende-Services kombiniert, ist der Schlüssel zur kontinuierlichen Erschließung zukünftiger Potenziale.”


Wirf einen Blick in die Zusammenfassung des Reports auf unserer Landingpage und downloade das ganze Dokument kostenlos.

((Illustration: © gridX GmbH, Reprint free of charge; Image caption))

Rosige Zeiten sind angebrochen: Der heute veröffentlichte neue HEMS-Report von gridX zeigt für die Verbreitung von Home-Energy-Management-Systemen (HEMS) bis Ende des Jahrzehnts eine rasante Beschleunigung.

Über gridX

gridX ist Europas führendes Smart-Energy-Unternehmen mit Sitz in Aachen und München. Mit seiner IoT-Plattform XENON bietet gridX herstellerunabhängiges Monitoring und Management von dezentralen Energieressourcen. Durch XENON können Partner schneller als jemals zuvor skalierbare Energiemanagement-Lösungen für dezentrale erneuerbare Energiequellen entwickeln. Durch die Partnerschaft mit gridX können z. B. Partner wie Fastned mehr Ladesäulen an Standorten installieren, ohne dass ein kostspieliger Netzausbau erforderlich ist. Unternehmen wie die Viessmann-Group kann ihren Kund:innen so ein smartes und integriertes Home-Energy-Management-System anbieten.

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